Die Frage nach der südafrikanischen Zukunft war seit Ende der Apartheid nie spannender. Der Veränderungswille der Wähler ist heute größer als die Loyalität zum alten Freiheitskämpfer ANC. Aber was kommt nun?
Wir fühlen uns doch jeden Tag, als würden wir gegen eine Wand reden! Genau das spielt der rechten Rhetorik des Untergangs natürlich in die Karten. Die demokratischen Grundsätze sollen ausgelaugt werden, bis sie müde sind.
Die Mitscherlichs haben es damals festgestellt und von der Unfähigkeit zu trauern gesprochen. Die Verdrängung der Trauer hat ihre Folgen, und das können wir heute noch spüren.
Meine frühen Eindrücke dieses so unsagbar faszinierenden Landes – ohne Nelson Mandela nicht vorstellbar.
Jede Stadt hat ihren eigenen Klang – ein unverkennbarer Soundtrack, der die Stadt zum Charakter macht. Das Hauptmotiv strömt aus den Minibus-Taxis. Über Gqom, Durban und Minibus-Taxis.
Farbpsychologin und Designerin Karen Haller stellt indes passend dazu fest: Gerade Frauen haben ein Problem damit, Pink als Farbe (für ihr Business) zu nutzen. Wem Pink zu krass ist, dem empfiehlt Haller daher Magenta als Übergangsfarbe.
Und ich? Ich habe mich inzwischen von meiner Kollegin verabschiedet und mich in den Sattel geschwungen – an der romantischen Rummelsburger Bucht radel ich in den Sonnenuntergang.
Es ist die Mental Load und ihr nerviger, sexistisch-witzelnder Onkel: die strukturelle Inkompetenz.